Category Archives: Bewusstsein / consciousness

Neue Inhalte Pioniere

In unserem Projekt “Pioniere von Frieden und Nachhaltigkeit” sind neue anregende Artikel und Texte aufgeschaltet:

Bei Ralf Winkler Texte mit viel kritischem Humor und ernsten Menschheitsfragen:

Späne von der Werkbank eines Ungenormten (Text)
Phantastereien (Text)

Neu ist auch Ernst Abbe aufgeführt, der mit der Carl Zeiss Stiftung einen vorbildlichen Rahmen für eine nicht-kapitalistische Unternehmung geschaffen hat. Die Stiftung wurde leider inzwischen mehrheitlich verwässert und ihre Ideen zerschlagen.

Ernst Abbe

Interessant? Informativ? Nutzen Sie auch die Möglichkeiten dieses Blogs für Rückmeldungen oder Nachfragen. Danke.

Wir wünschen Ihnen hiermit eine schöne und erholsame Weihnachtszeit.

Nach mir die Gesundheit?! – Veranstaltungsreihe in Brugg/Windisch

Menschen und Systeme unter wirtschaftlichem Druck

Der neue Zyklus der Ringvorlesung zu Themen der Nachhaltigkeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, hat bereits begonnen. Ein Hinweis darauf lohnt sich aber trotzdem, denn es stehen noch einige spannende Referate auf dem Programm:

Gesundheit verstehen wir meist individuell für unseren Körper. Dieser kann jedoch nur gesund sein, wenn der Boden, das Wasser und die Luft gesund sind. Und wir er- warten Arbeitsplätze und Arbeitszeiten, die uns nicht krank machen. Wirtschaft und Finanzsystem sollen dem Menschen dienen, und nicht auf seine und andere Kosten wirken. Zeitdruck, Finanznot und Beziehungsarmut setzen den Menschen zu. Gesundheit und Nachhaltigkeit liegen nahe beieinander. Was krank macht, kann nicht dauerhaft sein. Namhafte Referentinnen und Referenten präsentieren ihre Sicht auf ausgewählte Gesundheitsaspekte in Wirtschaft, Technologie und Gesell- schaft – gestern, heute und morgen.

Das detaillierte Programm

Ist Nachdenken erst hinterher möglich?

Kommentar zur laufenden Zeitgeschichte

In den letzten Jahre wurden uns immer wieder sehr eigentümlich anmutende Bilder eines, wie es scheint kostümierten Gaddafis präsentiert, der sonderbare politische Possen trieb und RepräsentantInnen der Schweiz demütigte und betrog. Wir wunderten uns sehr, wie wenig sein Verhalten öffentlich kritisiert wurde. Dann fand ein Aufstand statt in seinem Land und umgehend darf man ihn öffentlich als Irren bezeichnen und über sein psychopathologischen Diagnosen spekulieren. Das geht also erst, wenn der Machthaber geschwächt ist?

Eine Woche nach den Katastrophen in Japan, wird die Atomlobby in Japan angeprangert. Aber warum eigentlich nicht vorher?

Müssen, tatsächlich erst Revolutionen nach 40 Jahren Diktatur ausbrechen, damit man sich öffentlich Gedanken zu Gaddafis Auftritten und seiner Politik machen darf?

Müssen wirklich erst  Riesen-Katastrophen in Japan geschehen, dass man sich hier noch einmal grundsätzliche Gedanken zur Atom-Energie macht und die unheilvolle Verflechtung von Kapital und Politik in Japan offengelegt wird.

Darf man denn jetzt schon Fragen stellen, z.B. wie genau das hierzulande anders sei, oder warten wir bis zu den nächsten Katastrophen?

Ein entsprechendes Zitat aus einem Bericht der NZZ spricht für sich selbst.

NZZ vom 18. März 2011: Die Macht der Atomindustrie, Petra Kolonko, Seoul

“Seit Tagen hängt das Schicksal der Umgebung von Fukushima, möglicherweise auch von ganz Japan, von der Fähigkeit oder Unfähigkeit eines Unternehmens ab. Tokyo Electric Power (Tepco), eine Firma, die wiederholt der Vertuschung von Zwischenfällen in Atomkraftwerken und der Desinformation überführt worden ist.

Japan Inc, das Unternehmen Japan, nannte man in den Boomzeiten der achtziger Jahre das System, das Japan erfolgreich machte. Die grossen Unternehmen und Politik arbeiteten Hand in Hand. Der Präsident des Industrieverbandes Keidanren wurde damals öfters als heimlicher Ministerpräsident Japans bezeichnet.

Wenn Ministerialbeamte ins Pensionsalter kommen und aus dem Staatsdienst ausscheiden haben sie unerklärten Anspruch auf einen lukrativen Posten in der Industrie. Ein Beamter etwa des Wirtschaftsministeriums, der für Energiefragen zuständig ist, wird versuchen in einem Energieunternehmen oder in einem Verband unterzukommen. Dazu muss dieser Beamte natürlich schon während seiner Zeit im Ministerium gute Beziehungen zu seinen potenziellen künftigen Arbeitgebern pflegen und er wird sich hüten, diese zu vergrätzen, indem er unangenehme Fragen stellt, Genehmigungen nicht erteilt oder andere Schwierigkeiten bereitet. Ist der ehemalige Beamte dann im Unternehmen, kann er seine alten Kontakte im Ministerium zugunsten des neuen Arbeitgebers verwenden.

Eine Unabhängigkeit der Verwaltung ist damit nicht mehr gewährleistet und eine Korruption im System verankert. Japan ist nicht schlecht gefahren mit diesem System, denn dieses hat das Land an die Spitze der Weltwirtschaft gebracht. Aber für neue Anforderungen in neuen Zeiten ist es nicht geeignet.

Tepco, der viertgrösste Energiekonzern der Welt, konnte über Jahrzehnte Sicherheitsberichte fälschen und Unfälle herunterspielen, ohne dass sich dies in der Veränderung der Unternehmenspolitik nieder geschlagen hätte … Skandale führten allenfalls zu Entlassung einzelner Manager.”

(Kürzung und Hervorhebung durch News-Autoren)

Ganzer Artikel

 

Den Komplementärwährungen gehört die Zukunft

Die weiter zerfallenden “Nationalwährungen”, wie Dollar und Euro rufen richtiggehend nach Alternativen Währungen, die endlich wieder im menschlichen Mass gehandhabt werden können. Die Diskussion, wie eine neue Währungsordnung aussehen könnte und welche “anderen” Wirtschaftsformen daraus möglich werden könnten, breitet sich aus.

Soeben sind zwei neue Bücher erschienen, die basierend auf der Wittener Septemberkonferenz für Neue Wirtschaft, neue Gedanken und Ansätze auf den Tisch bringen. Empfehlenswerte Lektüre, die Hoffnung macht, dass wir die herrschende Krise in den Köpfen überwinden werden. In Band I befindet sich auch ein grundlegender Beitrag unseres Geschäftsführers, Jens Martignoni über die Typisierung von Komplementärwährungen.

Anders
Band I: Komplementärwährungen
Die eigne Welt mit neuem Geld
Mit Beiträgen von: Otmar Donnenberg, Cornelia Keusemann, Peter Krause, Jürgen Maier, Jens Martignoni, Stefan Müller, Harald Spehl und Christoph Strawe.

LINK Band I: Verlagsinformation und Bestellung

Band II: Alternativen schaffen
Ideen, Menschen, Firmen für das notwendig Mögliche
Mit Beiträgen von: Heinz Baumeister, Leander Bindewald, Armin Feike, Christian Feike, Sven Giegold, Dieter Halbach, Johannes Heimrath, Philipp W. Heist, Tino Kreßner, Peter Krause, Werner Landwehr, Smava GmbH, Elisabeth Voß und Frank Wilhelmi.

LINK Band II: Verlagsinformation und Bestellung

Gerechte Preise – Neuer Kurs im Internet

Seit kurzem ist ein durch FleXibles mitentwickelter Kurs zum Thema Gerechte Preise als Online-Learning-Einheit verfügbar. In dem Kurs können Interessierte tiefer in die Fragen der Preisbildung und der gerechten Preise eintauchen. Dabei werden den Teilnehmenden die Grundlagen der Volkswirtschaft sehr anschaulich und unkonventionell nähergebracht.

Der Schweizerische Konsumentenverband hat seit kurzem einen neuen Bildungsbereich auf seiner Website eingerichtet. Als erste Bildungseinheit ist ein Kurs zu Thema Gerechte Preise verfügbar. Der Kurs führt anhand der Preisfrage näher an die Vorstellung wie gerechte Preise erkennbar sind und wie sie zu finden wären. Dabei werden eine Vielfalt an volkswirtschaftlichen Themen und Fragestellungen berührt und aus einer gesamtheitlichen Sicht dargestellt. Einige Vorstellungen der klassischen Wirtschaftswissenschaften werden dabei korrigiert und einseitige Sichtweisen ergänzt. Die fünf Lektionen des Kurses können jeweils mit einer kleinen Testeinheit abgeschlossen werden. Am Schluss besteht auch die Möglichkeit, das erworbene Wissen in einer schriftlichen Prüfung abfragen und bestätigen zu lassen.

Die Abteilung Wirtschaftsforschung & Entwicklung des Vereins FleXibles hat die Kursinhalte entwickelt und erstellt. Dabei wurde besonders auf eine einfache und verständliche Darstellung der wirtschaftlichen Grundlagen geachtet. Es wird jedoch ein Grundwissen über Geld und Wirtschaft vorausgesetzt.

Der Kurs ist kostenlos, eine Registrierung ist erforderlich. Der direkte Link zum Kurs lautet:

http://www.konsumentenverband.ch/bildung/online_preis.php

Pionierin: Claudia von Werlhof

Reihe Pionierinnen von Frieden und Nachhaltigkeit

Als eine der Begründerinnen des Ökofeminismus in Deutschland arbeitet Claudia von Werlhof heute, als ordentliche Professorin in Innsbruck, weiterhin an zivilgesellschaftlichen Alternativen zur herrschenden Globalisierung als “kapitalistischem Patriarchat”. Ihre Beiträge weisen immer wieder grundlegend auf dringend notwendige Veränderungen im Fundament unserer Gesellschaft hin.

Wir haben innerhalb unserer Reihe PionierInnen ein kurzes Portrait mit Lebenslauf und Publikationsliste von ihr aufgeschaltet.

Link

Neues Denken – warum genügt das alte nicht?

Ein Kribbeln, für manche etwas unangenehm, hat sicher fast jede oder jeder gespürt, anlässlich der dramatischen Medienberichte auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im vorigen Jahr. Könnte es sein, dass unser Denken über die Zusammenhänge in Finanzen und Wirtschaft vielleicht nicht ganz so grossartig ist, wie es in Medien und von “Experten” gerne dargestellt wird? Könnte es sein, dass alles zusammenbricht? Ein Bedarf an “neuem Denken” wird seither von vielen Autoren und sogar von Politikern gefordert. Aber wie und wo soll denn ein solch “anderes” Denken herkommen?

Das Buch Geist – Gesellschaft – Droge des Schweizer Arztes Benjamin Fässler, verständlich und spannend geschrieben, geht darauf ein und führt hin zu Antworten. Das Buch befasst sich mit Erkenntnis, Wahrheit und den Möglichkeiten unseres menschlichen Bewusstseins, also den Grundlagen, worauf z.B. ein Denken über Wirtschaft und Geld erst aufgebaut werden kann.

Zitat aus dem Kurzbeschrieb des Autors:
Dieses Buch hinterfrägt. Es hinterfrägt unser Denken, unseren Geist, wobei “Geist“ hier mit “Psyche“ gleichgesetzt wird und aus den drei Komponenten Verstand, Intuition und Gefühlen besteht. Das Buch kommt zur Kernthese, dass die grossen Probleme unserer Zivilisation auf einem sogenannt “erkenntnistheoretischen“ Grundproblem beruhen, nämlich auf dem einseitigen und auf dem oberflächlichen Denken.

Das ist ein wichtiger Punkt, denn genau mit diesem einseitigen und oberflächlichen Denken wurde die Finanzkrise produziert und genau damit wird weiterhin behauptet: “wir haben alles im Griff”. Viel klüger wäre es, zuzugeben, dass vieles schiefgelaufen ist und sich einzulassen auf neue Gedanken-Wege. Dazu kann dieses Buch sicher einen Beitrag leisten, was auch der Autor sich erhofft:

Und zum Schluss: vielleicht bietet die momentane Finanzkrise für einige Menschen den Anlass, nach den wirklichen Hintergründen zu suchen und ein Umdenken, einen Bewusstseinswandel anzustreben.

Lektüre sehr empfehlenswert. Für weitere Infos und Buchbestellungen:

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