“Wer mehr leistet, verdient mehr!” oder gar, “nur wer leistet, verdient etwas!”, sind Sprüche, die bis heute als Wahrheiten herumgereicht werden. Sie dienen häufig auch zur Rechtfertigung von Kürzungen der Sozialleistungen oder anderer Beiträge für solche, die eben “nicht leisten”. Anhand der Diskussionen um Managerlöhne und Boni wird aber immer klarer: Leistung und Einkommen haben sehr wenig miteinander zu tun oder sogar im Gegenteil, Leistung die der Gemeinschaft schadet, also Aufwand erzeugt, wird häufig sogar besonders hoch entlohnt. Was stimmt da nicht? Ein sehr schöner Artikel von Michael Dauderstädt, Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung gibt darauf einige Antworten.
Einkommen und Leistung: Es wächst auseinander, was nie zusammengehörte (Als PDF ansehen)
Damit erhält auch die Diskussion um die Trennung von Arbeit und Einkommen, als gesunder Schritt für eine zukünftige Wirtschaftsordnung, neue Nahrung. Dabei würde die Leistung nur im kollektiven Sinne gemessen (wieviel produzieren wir) und das Einkommen primär nach den Grundbedürfnissen aller Menschen ausgerichtet (Grundeinkommen). Vielleicht im Moment immer noch eine Vorstellung, die Angst vor dem Unbekannten macht, aber langsam kann nun doch darüber diskutiert werden.