In den letzten Monaten wurde von FleXibles die Grundlage für ein neues Geld-Spiel entwickelt und ausgetestet. Angesiedelt in einem “problematischen” Quartier einer grossen Stadt irgendwo in Europa wird in mehreren Spielrunden erfahren, wie die Einführung eines zweiten Regional- oder eben Quartiergeldes wirkt. Das Spiel zeigt in seinem Verlauf auf, was die speziell gestaltete Komplementärwährung in einem solchen Quartier zur wirtschaftlichen Erholung beitragen kann. Es ist als Mischung von Brettspiel und Rollenspiel mit bis zu acht Akteuren gestaltet. Der Titel Polymoney stammt dabei von unserer Beirätin Margrit Kennedy und unterstreicht die Bedeutung von mehrfachen Geldsystemen als Ansatz zur Lösung der heutigen Wirtschaftsprobleme.
Während in den ersten Spielrunden unter der Ägide von Euro oder Schweizerfranken die Situation für viele Spieler deprimierend erscheint, löst die Einführung eines Quartiergeldes zumeist einen Kreativitätsschub aus und die wirtschaftliche Lage der Mitspielenden verbessert sich zunehmend. Das parallele zweite Geldsystem entwickelt sich zum Beispiel zu einem Rettungsanker für diejenigen, die im Spiel keinen der raren Euro-Jobs ergattern konnten. Auch weitere Effekte wie die Quartierentwicklung, die Finanzen der Stadt und die Geldflüsse der üblicherweise anonymen Investoren können unter die Lupe genommen werden. Der Spielverlauf wird dokumentiert und kann anschliessend diskutiert werden. Das Spiel eignet sich gut als Rahmen von Workshops zur Quartier oder Gemeindeentwicklung in Gemeinden und Städten, oder für Gruppen oder Vereine, die sich mit wirtschaftlicher Nachhaltigkeit in ihrer Region befassen wollen.
Eine weiterentwickelte und speziell gestaltete Version wurde in den letzten Tagen mit Erfolg an einem internationalen Workshop zur Quartierentwicklung in Zürich gespielt.
Gerne gibt unsere Geschäftsstelle weitere Auskünfte.